Bürgergemeinschaft feiert 25-jähriges Bestehen – Es wurde viel erreicht und soll noch viel mehr erreicht werden – für Welver!

In diesem Jahr feiert die Bürgergemeinschaft Welver ihr 25-jähriges Bestehen. 25 Jahre stehen hinter uns, die geprägt waren von Kommunalpolitik auf Augenhöhe mit allen Bürgern aus Welver. Stets das Allgemeinwohl für alle im Blick und immer bereit konstruktiv zusammen zu arbeiten. Es gab viele Aufgaben, die vernünftig erledigt wurden – es stehen aber noch viele Aufgaben vor uns, die mindestens genauso vernünftig entschieden werden müssen. Mit Vernunft Verantwortung tragen für unsere Jugend in Welver – für unsere Zukunft!

Als „Unabhängige Demokraten Welver“ traten die drei „Abtrünnigen“ der SPD-Fraktion Gisela Wagner, Heinrich-Wilhelm Deimann und Alfred Thorand im August 1993 an, um frischen Wind in die Lokalpolitik zu bringen. In diesem Jahr feiert die UDW-Nachfolgerin BG ihr 25-jähriges Bestehen.

„Wir haben den Jahrestag im Blick“, sagt die heutige BG-Vorsitzende Regina Holota. Wann und wie das Jubiläum gefeiert wird, stehe allerdings noch nicht fest. Die (Vor-)Geschichte der BG begann mit einem Paukenschlag im Juni 1993. Nach jahrelangen Querelen mit dem SPD Ortsverein Welver erklärten die Ratsmitglieder Wagner, Thorand und Deimann ihren Parteiaustritt. 17 weitere Genossen taten es ihnen gleich. Zwei Wochen später konstituierten sich bereits die „Unabhängigen Demokraten“ als eigene Fraktion. Eine Satzung wurde über die Sommermonate erarbeitet und am 8. September 1993 wurde im Sitzungssaal des Ratshauses die UDW als Verein gegründet.

Die Umbenennung in BG erfolgte erst 1997. „Eigentlich hatte ich von Anfang an vor, als BG an den Start zu gehen, doch mit Gründung der UDW war es zunächst sinnlos, sich gegenseitig Konkurrenz zu machen“, erinnert sich Dahlhoff. Politisch gab es zwar immer wieder Kooperationen mit anderen Fraktionen wie aktuell mit der CDU, doch eine echte Koalition ist der BG sazungsgemäß verboten. Auch einen Fraktionszwang kennt die Gruppierung nicht. Damit sei jedes BG-Fraktionsmitglied in seinen Entscheidungen unabhängig, heißt es zur Begründung auf der Homepage bg-welver.de. Die BG (ein Verein, keine Partei) verstand sich von Beginn an als Vertreterin der Gemeindebewohner – völlig losgelöst von Landes- oder gar Bundespolitik. Hart gekämpft wurde zu Beginn zum Beispiel um die Frage, wie Welver weniger Müll produzieren könne. „Der Rat muss den Druck der Straße zu spüren bekommen“, formulierte schon in den Monaten vor der UDW-Gründung Jürgen Dahlhoff. Das hat er lange durchgehalten. Erst im letzten Jahr gab er sein Ratsmandat an Tim-Fabian Römer weiter. Das zweite Mandat bekleidet Regina Holota.

In der jüngeren Vergangenheit sorgte vor allem der Paradigmenwechsel bei der Abwasserbeseitigung für Aufsehen. Die BG Welver vertritt weiterhin die Auffassung, dass eine dezentrale Entwässerung mindestens genauso effektiv und effizient wie eine kanalisierte Abwasserbeseitigung ist. Dies belegen durch die Fraktion finanzierte Messungen unwiderruflich. Als immer noch harte Verfechterin für Kleinkläranlagen, hat sich die Fraktion in den letzten Jahren angesichts höchstrichterlicher Urteile zum Kanalbau (der mittlerweile beschlossen ist) bekannt.

Neben eigenen Meinungen und Gewissensentscheidungen müssen wir uns jedoch auch an Recht und Gesetz halten. Wir wollen nicht nur mit dem Slogan ´Mit Vernuft Verantwortung tragen´ werben, sondern diese Einstellung auch praktizieren. Leere Wahlversprechen wird es mit uns nicht geben – wir versprechen das, was möglich ist. Auch wenn andere Parteien mit falschen Versprechungen Wählerstimme gewinnen wollen, werden wir weiterhin unserem Motto getreu bleiben und nicht Dinge versprechen, die nicht machbar sind.

Diese realitätsnahe und vernünftige Einstellung kostete der BG bei der Kommunalwahl 2014 Stimmen und zwei Mandate. „Wir denken, dass die Bürger mittlerweile verstanden haben, welche Parteien 2014 mit leeren Versprechen auf Wählerfang gingen und sind überzeugt davon, dass diese Bürger 2020 die Entscheidungen ihrer Wahl noch einmal ganz genau überdenken werden.“, so Römer.

Mit Vernuft Verantwortung tragen – nicht nur damals, sondern auch heute.

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