8. Finanzpolitik mit Augenmaß – keine Belastung der Bürger/innen ohne Mehrwert

Die Gemeinde Welver hat in den vergangenen Jahren schwierige Zeiten durchlebt. Aufgrund der Haushaltssicherung war es erforderlich, zahlreiche Einsparungen vorzunehmen. Dies hatte zur Folge, dass freiwillige Leistungen in den Bereichen Sport, Kultur und Jugendförderung kaum noch möglich waren. Nun, nach Beendigung der Haushaltssicherung, ergeben sich wieder neue Gestaltungsspielräume. Leider stellen wir jedoch fest, dass in der Gemeindeverwaltung keine Finanzpolitik mit Augenmaß umgesetzt wird.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, in der Verwaltung Kosten einzusparen. Beispielsweise sind Stellen – wie ein eigener Pressesprecher für eine Gemeinde in dieser Größenordnung –  nicht notwendig, zumal vergleichbare Kommunen ebenfalls ohne eine solche Position auskommen. Ebenso gibt es Ausgaben im Rathaus, die nicht zwingend erforderlich sind. Wir unterstützen maßvolle Instandhaltungsmaßnahmen, die zur Funktionserhaltung notwendig sind. Gleichzeitig stehen wir hinter allen sinnvollen Investitionen in unsere Kindergärten sowie in die Feuerwehr, da diese Maßnahmen direkt der Gemeinschaft und der Sicherheit unserer Bürger zugutekommen.

Was wir jedoch nicht unterstützen, sind unnötige Ausgaben, die lediglich einzelnen Verwaltungsmitgliedern Vorteile verschaffen. Beispielsweise halten wir es für nicht vertretbar, Steuergelder für die Klimatisierung des Bürgermeisterbüros oder für einen 75-Zoll-Fernseher auszugeben. Es muss in der Verwaltung ein grundlegendes Verständnis dafür herrschen, dass alle öffentlichen Gelder von den Bürgern erwirtschaftet werden. Daher müssen diese Mittel sorgsam und durchdacht eingesetzt werden, anstatt sie unnötig zu verschwenden.

Unser Ziel ist es, eine verantwortungsbewusste Finanzpolitik zu etablieren, um zu verhindern, dass die Gemeinde erneut in eine Haushaltssicherung gerät. Angesichts der aktuellen Ausgabenpolitik sehen wir jedoch eine besorgniserregende Entwicklung. Wir setzen uns dafür ein, dass Steuergelder in Maßnahmen fließen, die Kindern, Senioren, Familien und der gesamten Bürgerschaft zugutekommen. Gleichzeitig werden wir jeder Ausgabe eine klare Absage erteilen, die lediglich einzelnen Verwaltungsmitgliedern Vorteile bringt. Hier sind dringend Veränderungen notwendig, und wir werden uns mit Nachdruck dafür einsetzen, dass in Zukunft mit finanziellen Mitteln verantwortungsbewusst und nachhaltig umgegangen wird.