Das Thema Breitbandausbau hat über Fraktionsgrenzen zu erfolgen. Tim-Fabian Römer (BG), Michael Schulte (CDU), Rolf Wagener (SPD) und Matthias Droste (CDU) sind sich einig, dass bei diesen wichtigen Infrastrukturthemen fraktionsübergreifend gearbeitet werden muss, sodass möglichst alle Bürger der Gemeinde Welver einen schnellen Internetzugang erhalten können. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, arbeiten die vier Personen unterschiedlicher politischer Lager derzeit an einer genauen Aufstellung, welche Haushalte nach derzeitigem Stand weder über das Förderprogramm des Kreises Soest (FTTH) noch über den Ausbau der innogy Telnet (FTTC) angeschlossen werden. Dies mit dem Ziel, eine Grundlage für zukünftige Gespräche mit den ausbauenden Firmen zu schaffen.
In einem komplexen Wettbewerbsverfahren setzte sich der Kreis Soest im März 2017 mit einem zukunftsfähigen und auf Glasfasertechnologie bauenden Antrag für eine Förderung durch. Konkret erhält der Kreis Soest vom Bund 15 Millionen Euro. Über die Ko-Finanzierung durch das Land stehen weitere 13,5 Millionen Euro in Aussicht. Die Kommunen steuern zusammen weitere 1,5 Millionen Euro als Eigenanteil bei. Die Gemeinde Welver hat wegen der Haushaltssicherung keinen Eigenanteil zu tragen. In einem europaweiten Ausschreibungsverfahren wird derzeit der Betreiber gesucht, der die Glasfaser-Versorgung sicherstellen soll.
Bei dem Breitbandausbau des Kreises Soest wird der Ausbau so gesteuert, dass die betreffenden Haushalte direkt über die Glasfaser-Technik angeschlossen werden können. Der Breitbandausbau der Westnetz/ innog Telnet wird in den betreffenden Ortsteilen so gesteuert, dass auf der Grundlage der FTTC-Technik die Haushalte von einem Verteilerkasten mit Kupfer angeschlossen werden. Bei beiden Techniken wird in jedem Fall eine deutliche Steigerung der Internet-Geschwindigkeit erreicht.
Derzeit entwickeln die Protagonisten der unterschiedlichen politischen Lager eine genaue Übersicht, welche Haushalte in der Planung aktuell nicht berücksichtig sind und welche nicht über andere Möglichkeiten der Zugang des „schnellen Internets“ ermöglicht wird. Diese Aufstellung soll als Grundlage dienen, um mit den beteiligten Unternehmen Gespräche zu führen, wie die verbliebenden Haushalte ggfls. auch durch Einsatz von Eigenleistung angeschlossen werden können.
v.l. Matthias Droste (CDU), Tim-Fabian Römer (BG) und Rolf Wagener (SPD)
Fraktionsvorsitzender der BG: Welver Tim-Fabian Römer ist sich über die Wichtigkeit des Infrastrukturthemas im Klaren: „Bei diesem Thema gilt es, dass über Fraktionsgrenzen hinweg zusammen gearbeitet wird. Nur gemeinsam können wir dieses wichtige Thema meistern und zu einem guten Ergebnis für alle unserer Bürger kommen. Das Thema Digitalisierung wird nicht nur für die Bildung einen enormen Stellenwert einnehmen, sondern vor allem auch die Herausforderungen im Alter deutlich erleichtern. Sowohl die Jugend als auch die Senioren werden gleichermaßen profitieren.“
Auch Rolf Wagener (SPD) ist sich die Wichtigkeit dieses Themas bewusst: „Das Thema ist so wichtig, dass zusammen zu einem guten Ergebnis gekommen werden muss. Politische Eitelkeiten sind hier abzulegen.“
Matthias Droste (CDU) ist der Auffassung, dass dieses Infrastrukturthema in den kommenden Jahren einen noch viel größeren Stellenwert als jetzt schon einnehmen wird: „Unsere Wirtschaft durchlebt aktuell die wohl größte Revolution der Neuzeit. Die Digitalisierung wird in den kommenden Jahren unsere bisherigen Strukturen auf den Kopf stellen, dabei wird der Zugang zum schnellen Internet einer der entscheidenden Faktoren für den Erfolg jedes Einzelnen. Auch für die Bildung unserer Kinder spielt der Zugang zu den digitalen Inhalten von heute eine wichtige Rolle, die in Zukunft noch deutlich ansteigen wird.“
Michael Schulte (CDU) sieht dies ähnlich: „Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt der Breitbandausbau eine wichtige Rolle. So wird es den Erwerbstätigen ermöglicht, dass über das schnelle Internet ein Telearbeitsplatz von zu Hause ermöglicht wird. So besteht die Möglichkeit, dass zum einen die Kinderbetreuung sichergestellt werden kann, aber auch, dass eine Erwerbstätigkeit ausgeübt werden kann.“
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.