Heute Abend wird unser Antrag zur Förderung von E-Lastenfahrrädern im Haupt- und Finanzausschuss beraten. Im kommenden Jahr sollen laut Beschlussvorschlag der Verwaltung 10.000 Euro für unsere Bürgerinnen und Bürger für den sinnvollen Einsatz im Sinne des Klimaschutzes und einer wirklichen Alternative zum Auto bereitgestellt werden; 500,00 Euro pro antragstellende Person. Wir sehen und um 17:00 Uhr in der Bördehalle!
Das Jahr 2020 ist geprägt durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie. Diese Herausforderungen treffen nicht nur die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Welver, sondern gleichermaßen auch die hiesigen Gewerbetreibenden in unterschiedlicher Art und Weise. Darüber hinaus stehen wir als Gemeinde vor der Herausforderung gleichermaßen unseren Anteil an dem Pariser Klimaabkommen zu haben und unsere Umwelt und Natur zu schützen.
Ein frühes Entgegensteuern zur Stärkung der Umwelt ermöglicht die Handhabbarkeit und Handlungsfähigkeit in der Zukunft. Erste Schritte sind u.a. durch die Errichtung von Blühstreifen oder Blühwiesen, die energetische Sanierung einzelner Gewerke kommunaler Liegenschaften und Inanspruchnahme der Mittel aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz gemacht worden. Nun sind weitere Schritte notwendig. Gefragt sind innovative Konzepte, die mehrere Attribute erfüllen müssen um erfolgreich zu sein.
Erstens muss es einen Mehrwert für die Stärkung der Umwelt bedeuten. Zweitens muss es einen Mehrwert für die Bevölkerung haben. Drittens muss es umsetzbar sein. Viertens muss es von der Bevölkerung angenommen werden.
An dieser Stelle tritt das Lastenrad. Das Lastenrad ist eine Fahrradform, welche sowohl elektronisch als auch mit Muskelkraft betrieben werden kann und den Transport von „schwerem Gepäck“ möglich macht – auch Kinder können problemlos befördert werden. Durch eine Förderung von Lastenrädern wird ein Anreiz für Privatpersonen geschaffen, verstärkt auf dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel zu setzen und damit Kfz-Fahrten zu vermeiden.
Der Mehrwert für die Stärkung der Umwelt resultiert aus der Einsparung von Kohlenstoffdioxid und weiteren Abgasen, die durch die Verringerung von Fahrten mit den privaten PKW erfolgt.
Der Nutzen für die Bevölkerung ergibt sich u.a. aus der Einsparung von Tankkosten. Weiterhin wird die Gesundheit durch regelmäßige Touren, bspw. zum Einkaufen, mit dem Lastenrad erhöht. Darüber hinaus ist eine verbesserte Parkplatzsituation durch das verminderte PKW-Aufkommen unumstritten die Folge.
Die Umsetzbarkeit eines Programmes von 25.000 € ist infolge der letztjährigen erzielten positiven Jahresüberschüsse zweifelsfrei gegeben. Ein positiver Nebeneffekt könnte in der Stärkung des ansässigen Gewerbes liegen, welches derartige Lastenräder vertreibt.
Eine Annahme des Programms durch die Bevölkerung ist aus der Natur der Sache ergebend nur prognostisch möglich. Um eine geeignete Prognose zu gewährleisten, empfiehlt sich ein Vergleich mit anderen Kommunen.
Die Stadt Münster legt infolge der positiven Erfahrungen zum zweiten Mal eine Lastenradförderung auf. Auch hier ist die Nachfrage innerhalb weniger Wochen immens, sodass der Fördertopf binnen drei Monate ausgeschöpft war. Ebenfalls ein Programm zur Lastenradförderung hat die Stadt Soest initialisiert. Es wird deutlich, dass die Lastenradförderung im Kreis Soest angekommen ist.
Die Umsetzung dieses Antrags eröffnet dem neu gewählten Rat und der Gemeinde Welver die Möglichkeit, einen innovativen, attraktiven und wirtschaftlich effizienten Umweltschutz für die Bürger/innen und die Gemeinde Welver umzusetzen.
Beschlussvorschlag:
Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung alle notwendigen Schritte zur Erstellung eines Förderprogramms mit entsprechenden Vergaberichtlinien in Höhe von 25.000 € für Lastenräder umzusetzen. Hierbei soll die Förderung pro privaten Haushalt auf 500 € begrenzt sein. Die Verwaltung wird ferner beauftragt, die Kaufprämie offensiv zu bewerben und so dafür zu sorgen, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von der Prämie Gebrauch machen.
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