Unsere Position zum Abwasserbeseitigungskonzept.

Historisches

Abwasser:

1999 wurde das Thema erstmalig ins Wahlprogramm der BG: aufgenommen

 

Zu dem Zeitpunkt erklärte der unabhängige Bürgermeisterkandidat Hans Peter Luck, dass eine Kanalisation für die Ortsteile aus finanziellen Gründen nicht machbar sei. Die BG unterstützte ihn mit aller Kraft. Er wurde in der Stichwahl gegen Wolfgang Daube (CDU) Bürgermeister. Leider distanzierte er sich kurz nach der Wahl von der Aussage. (So etwas passiert also nicht nur SPD / Grünen / FDP)

Bild mit Luck am Wahlstand der BG
Bild mit Luck am Wahlstand der BG

Wir unterstützten alle Maßnahmen, die eine Aussicht darauf boten, die dezentrale Entwässerung als Dauerlösung zu etablieren.

Ab 2009 arbeitete die BG mit der CDU zusammen. Es wurde vereinbart das Thema Kanalisation nicht weiter zu behandeln.

2013 wurde vom Oberverwaltungsgericht Münster ein unanfechtbares Urteil gefällt, dass eine Kanalisation für die Ortsteile Berwicke, Einecke, Klotingen und Stocklarn vorsieht. Die BG: stimmte einer Änderung des Abwasserbeseitigungskonzepts zu, um einer sofortigen Verfügung zur Kanalisierung durch die Bezirksregierung zu entgehen. Zeitgewinn war das oberste Gebot. Die Bezirksregierung zeigte Entgegenkommen mit der Aussage, dass die Gemeinde erst für das Jahr 2017 Planungskosten in den Haushalt einstellen muss.

Im Jahr 2014 hat die BG: eine umfassende Messserie der betroffenen Gewässer durchgeführt. Es wurden hierbei alle relevanten Werte, nicht nur CSB und BSB, vor und hinter der Ortslage beprobt. (siehe weiter unten) Diese bewiesen unwiderlegbar, dass durch die Kleinkläranlagen keine Verschlechterung der Gewässerqualität eintritt.

Diese Werte wurden dem Bürgermeister, der Bezirksregierung und den Fraktionen im Rat der Gemeinde Welver zur Verfügung gestellt.

Die Kosten von ca. 4500,– € trug die BG:.

Im August 2016 erhob sich dann Bürgermeister und erklärte der Bezirksregierung gegenüber auf Anfrage, dass er eine Kanalisation nicht durchführen würde. Eine Eselei, wie sie nur völlig unbedarften Leuten passieren kann. Gute, seit langer Zeit geführte Gespräche, wurden mit einem Auftritt des Bürgermeister Schumachers schlagartig zunichte gemacht.

Am 28. 09. 2016 wurde dann durch SPD / Grüne / FDP / Bürgermeister ein Beschluss gefasst, der jeden Sinn für die Realität vermissen lässt – der reine Populismus. Darum hat die BG: nicht an dem Beschluss mitgewirkt. Es dauerte auch keine 24 Stunden, bis der Beschluss von der Kommunalaufsicht bemängelt wurde.

Die BG: wird weiterhin alle vertretbaren Möglichkeiten ausschöpfen, um keine weitere Kanalisation in den Ortsteilen verlegen zu müssen. Das Abwasserbeseitigungskonzept sieht vor, auch kleine Ortslagen mit aufwendiger Technik zu versehen. Die Kosten der Abwasserentsorgung pro Grundstück werden unangemessen steigen. Darüber hinaus werden sehr viele Grundstückseigentümer mit hohen Anschlussbeiträgen belastet.

Ein weiterer Nachteil den die Grundstückseigentümer hinnehmen müssten, wäre eine Investition in eine aufwendige Druckpumpentechnik. Mit anderen Worten eine unangemessene Mehrbelastung für die Betroffenen, gegenüber denjenigen, die im Freigefälle in einen Kanal einleiten können.

Als weiteres Erschwernis wird die Widmung der Gemeindegräben als Abwassersystem für Regenwasser hinzukommen. Also alles in Allem wird ein Leben in den Dörfern nur noch für gut situierte oder wohlhabende Menschen möglich sein. Ob diese Rechnung aufgehen wird, hält die BG: für falsch. Mit anderen Worten, die Dörfer werden weiter aussterben. Die Investitionen werden vergebens sein. Sowohl für die Grundstückseigentümer, als auch für die Gemeinde.

Letztendlich werden alle verlieren!